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AutorenbildDoreen Walker

Was macht eigentlich ein agiler Coach?

Er gilt als die „Wunderwaffe“ für die Transformation und keiner ist wohl momentan gefragter in Unternehmen als der Agile Coach. Aber fragt man zehn Leute, was die Aufgaben eines Agile Coaches sind, erhält man wahrscheinlich zehn verschiedene Antworten.

Das zeigt schon: Die Aufgaben sind vielschichtig und die Rolle beinhaltet mehrere Dimensionen. Wir versuchen, etwas Klarheit zu schaffen. Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Hüte, die der agile Coach trägt, an, ohne dabei Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

Zwischen der Anwendung agiler Methoden und Tools („doing agile“) bis zum agilen Mindset („being agile“) liegen Schritte, in den die Aufgaben des Agile Coaches von der Wissensvermittlung über die Beratung zur realen Problemlösung bis zum Coaching- also Hilfe zur Selbsthilfe- variiert. Er ist so Trainer, Berater und Coach in einem.

Der Agile Coach verfügt über einen grossen Koffer an Methoden und Tools, die er situationsgerecht zur Anwendung bringen kann. Er kennt die agilen Werte und Prinzipien und kann sie in die Teams tragen. Er führt durch Workshops, Innovationsprozesse und sorgt dafür, dass zielführende Methoden und Tools zum Einsatz kommen, um bestmögliche Ergebnisse zu erreichen. Er ist Facilitator in der Anwendung von Methoden.

Gleichzeitig bewegt er sich nicht nur auf der operativen Ebene von Mitarbeitenden oder Teams. Er sensibilisiert, befähigt und unterstützt in der Anwendung und verändert und prägt damit die Kultur von Bereichen und der ganzen Organisation. Er begleitet Teams und Organisationen mit Empathie und Know How durch die Transformation. Er beeinflusst den Umgang mit Fehlern, gibt Impulse für ein neues Denken und steuert die agile Transformation. Er ist Change Manager und Kulturvermittler.

Auch eine agile Organisation hat ein Ziel: Geld verdienen. Agilität ist kein Selbstzweck, sondern soll einen Wettbewerbsvorteil bringen: schneller als die Konkurrenz am Markt sein, näher am Kunden und ein besseres Verständnis seiner Bedürfnisse, flexibler auf neue Entwicklungen und Rahmenbedingungen reagieren können. Dazu gehört auch, dass Prozesse effektiv und effizient und ohne Verschwendung- lean- durchlaufen werden. Ein agiler Coach kontrolliert auch, ob Ziele und Ergebnisse erreicht werden. Das heisst, er ist auch ein Business Analyst.

Er unterstützt Teams bei der Lösungssuche, hilft ihnen strukturiert zu arbeiten, den Fokus zu behalten und gesetzte Ziele zu erreichen. Dabei nimmt er in Workshops die Rolle eines Moderators ein, der sicherstellt, dass alle Personen einbezogen und alle Meinungen gehört werden, Massnahmen definiert und umgesetzt werden.

Er ist ebenfalls Mediator, der Teams dabei hilft, Konflikte zu erkennen, zu bearbeiten und zu lösen. Er hilft dabei, die team-interne und auch übergreifende Zusammenarbeit zu verbessern. Ein agiler Coach hat also verschiedene Hüte auf.

Da auch ein agiler Coach keine „eierlegende Wollmilchsau“ ist kann er nicht alle Rollen gleich gut ausfüllen. Deshalb sollten die Rollen im Team aufgeteilt und so die vielzitierte Schwarmintelligenz genutzt werden.

Lust darauf, selber ein agiler Coach zu werden? Wir bilden dich aus. Mehr Informationen zu unserem Praxislehrgang zum agilen Coach erhältst du hier.

(Quellen: Laloux, Frederic: Reinventing Organizations; http://www.think-pi.de/Shu-Ha-Ri; www.agilecoachinginstitute.com; www.veraenderungskfraft.de)

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